Es gab in der Vergangenheit viele sicherheitsrelevante Probleme, die die Datensicherheit des Gesundheitswesens vor neue Herausforderungen stellt. Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche und ist darum nicht länger nur Sache der Experten. In den letzten Monaten gab es Cyber-Attacken in ganz Europa in bisher ungekanntem Maß. Insbesondere die Attacke vom Mai 2017 auf den Medizinischen Dienst in England hat uns in beeindruckender Weise die Verletzlichkeit des Informationssystems vor Augen geführt. Institutionen des Gesundheitswesens genießen noch einen großen Vertrauensvorschuss und besitzen höchst sensible Daten von Patienten: Namen, Geburtsdatum und -ort, medizinische Berichte, Sozialversicherungsdaten. Aufgrund von niedrigem Budget, Mängeln in den IT Systemen, Nutzung veralteter IT Systeme werden die Akteure des Gesundheitswesens zunehmend leichte Beute für Hacker und sind zunehmend deren Druck und Erpressungsversuchen ausgesetzt.
Gleichzeitig erfordert der Bedarf an neuen Stellen im Datenschutz, die Aus- und Weiterbildung von Datenschutzbeauftragten nach den neuen Regularien und die Weiterbildung der im Gesundheitswesen Beschäftigten, so dass sie den rechtlichen Verordnungen nachkommen können. Es besteht die Gefahr, dass Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten nicht mit dem neuen Berufsprofil übereinstimmen, insbesondere, dass die nun erforderliche transnationale Übereinstimmung nicht zustande kommt.
Das Konsortium will folgende Zielgruppen erreichen:
- Stakeholders: Berufsverbände im Gesundheitswesen, Gewerkschaften, Handelskammern, und andere Schlüsselfiguren
- Anwender: Lernen und fertige Datenschutzbeauftragte im Gesundheitswesen, Trainer und Lehrer im Bereich des Datenschutzes